Leitmotive

Die Einrichtung eines Humanistischen Begabtenförderwerks ist nicht nur eine Frage von Gleichberechtigung und Fairness – es ist auch eine Chance für Deutschland. Denn eine humanistische Perspektive ergänzt und bereichert die Landschaft der Begabtenförderwerke in Deutschland in wissenschaftlicher, weltanschaulicher und politischer Hinsicht.

 

Humanismus geht einher mit einer Leidenschaft für die gemeinsame Gestaltung und evidenzbasierte Verbesserung des menschlichen Lebens. Dazu gehören das neugierige, trans- und interdisziplinäre Erforschen der Welt, die Offenheit für undogmatisches Denken sowie der Einsatz für die Würde des Einzelnen und ein friedliches Miteinander in einer pluralistischen und offenen Gesellschaft. Als ethischen Werten verpflichtete Weltanschauung behält der Humanismus menschliche Bedürfnisse im Auge und bietet Orientierung bei der Frage, welcher wissenschaftliche Fortschritt den Menschen und der Natur nützt und welcher ihnen schadet.

Da wir nur im fairen, kritisch-rationalen und empathischen Austausch in der Lage sind, von anderen zu lernen, lieb gewonnene Ansichten zu hinterfragen und gemeinsam unser Verständnis der Welt zu verbessern, bekennt sich das Bertha von Suttner-Studienwerk zum offenen und nachhaltigen Dialog als zentralem Leitmotiv.

Im Einklang mit seiner weltanschaulichen Orientierung setzt sich das Studienwerk zum Ziel, den freien Diskurs unabhängig von politischem Lagerdenken zu fördern, die demokratische Kultur in Deutschland zu stärken und einer weiteren Polarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken.

Auch möchte das Humanistische Begabtenförderwerk seine Stipendiat*innen zum offenen und produktiven Dialog mit religiösen Gruppen und Menschen anregen. Ein fruchtbarer Austausch mit Menschen unterschiedlichster weltanschaulicher und religiöser Präferenzen ist auf vielen Gebieten denkbar und wünschenswert.