Zahlen und Daten

Ein signifikanter Anteil der Studierenden in Deutschland kann dem Humanismus zugerechnet werden. Sie identifizieren sich mit humanistischen Werten, befürworten die Arbeit humanistischer Organisationen und nutzen zahlreich deren Angebote des praktischen Humanismus.

 

Chancengleichheit für humanistische Studierende aktuell nicht gegeben

Das Fehlen einer humanistischen Begabtenförderung bedingt eine Chancenungleichheit zwischen humanistischen und religiösen Studierenden. Hierfür sprechen die Befunde des Deutschen Studierendensurvey, für welchen im Wintersemester 2015/2016 mehr als 8500 Studierende repräsentativ befragt wurden. Diese schätzen im Allgemeinen die persönliche Wichtigkeit von Religion und Glaube in ihrem Leben als sehr gering ein. Trotzdem sind Studierende, die der Religion eine große Rolle in ihrem Leben beimessen, annähernd um den Faktor 2 in der Gruppe der Stipendiat*innen überrepräsentiert, während die Gruppe der nicht Religiösen deutlich unterrepräsentiert ist.

Die Zahl humanistischer Studierender an deutschen Universitäten

Nicht alle Religions- und/oder Konfessionsfreien sind Humanist*innen. Insofern können die Zahlen des Studierendensurveys nur als ein Indiz betrachtet werden, welches eine unangemessene Privilegierung religiöser Bekenntnisse nahelegt. Die Anerkennung eines humanistischen Förderwerks setzt hingegen voraus, dass ein signifikanter Anteil der Jugend und insbesondere der Studierenden Humanist*innen sind. Da letzteren das Konzept einer vereinigenden kirchlichen Instanz und formeller Mitgliedschaft, über die eine eindeutige Zuordnung möglich wäre, fremd ist, zeigt sich die Zugehörigkeit hier anders. Wir belegen in der unten angeführten und im Auftrag des Förderwerks durchgeführten Studie, dass

  • sich eine relevante Menge junger Menschen bzw. Studierender mit humanistischen Werten identifiziert,
  • Humanismus als Weltanschauung und humanistische Organisationen an Hochschulen bekannt sind und positiv bewertet werden,
  • Angebote des praktischen Humanismus, welche im weiteren Sinne über Bekenntnischarakter verfügen, von jungen Menschen bzw. Studierenden signifikant nachgefragt werden.